Gehirn und Denkfähigkeit

Gehirn und Denkfähigkeit

Unser Gehirn ist zweifellos das komplizierteste und zugleich faszinierenste Körperorgan. Das Gehirn arbeitet permanent rund um die Uhr, koordiniert alle Körperfunktionen und Aktivitäten des Organismus, verarbeitet Sinneseindrücke und ist der Sitz unserer Intelligenz, unserer Emotionen und speichert unsere Erfahrungen, Erinnerungen und erlerntes Wissen.

Mit einem Durchschnittsgewicht von ca. 1.300g macht das Gehirn nur ca. 2% unserer Körpermasse aus, verbraucht aber ca. 20% der gesamten Körperenergie. Der Auf- und Ausbau, sowie Erhalt neuronaler Netzwerke hält nachgewiesenermaßen ein Leben lang an.

Neben einer kontinuierlichen Sauerstoff- und Energieversorgung benötigt das Gehirn auch spezifische Mikronährstoffe für eine optimale Leistungsfähigkeit. Wichtig für das Gehirn ist eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung mit vielen Mikro- und Makronährstoffen sowie ausreichend Flüssigkeit.

Pflanzenstoffe wurden traditionell immer schon gerne zur Stärkung der mentalen Leistungsfähigkeit einge setzt. Als sogenannte pflanzliche Adaptogene eignen sich besonders ausgesuchte Kräuter des alpinen Raumes als gehirnfreundliche Substanzen zur Stärkung von Stressresistenz, Gedächtnis und Denkver mögen. Sekundäre Pflanzenstoffe tragen auch zur Bildung von Botenstoffen (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin) bei, die Stimmung, Konzentration und Schlafqualität verbessern können. Kräuter wie Eisenkraut, Betonie und Kalmus fördern die mentale Zentriertheit, innere Ausgeglichenheit und geistige Stärke.

Für eine adäquate Versorgung hat das Gehirn, vor allem auch in besonderen Belastungssituationen, einen entsprechend höheren Mikro-Nährstoffbedarf. Anhaltender Stress, Leistungsdruck, geistige Arbeit, Prüfungsstress, sowie psychosozialer Stress hat das Gehirn einen höheren Bedarf an Mikronährstoffen. Insbesondere die Vitamine der B-Gruppe sind mit der Psyche eng verbunden. Sie haben direkten Einfluss auf die Gefühlslage, die nervliche Belastbarkeit und die geistige Leistungsfähigkeit. Vitamin B1, B2, B3, B6 und B12 werden für die Produktion von Noradrenalin und anderen Gefühlshormonen (z. B. Serotonin) benötigt. Aufgrund der vermehrten Noradrenalinausschüttung bei Dauerstress werden die Vitamin B-Reserven rascher aufgebraucht.

Defizite an Vitamin B1, B6 und B12 können zu erheblichen Leistungsschwächen sowie Konzentrationsschwierigkeiten führen. B-Vitamine sind an der Übermittlung von Nervenimpulsen ans Gehirn und die peripheren Nervenzellen beteiligt. Ein Mangel an Vitamin B6, Folsäure und B12 schwächt die Stressresistenz und stört die Synthese des Serotonins (Glückshormon). Stimmungs- und Gefühlsschwankungen können die Folge sein. Menschen die Dauerstress ausgesetzt sind, leiden daher auch aufgrund des erhöhten Mikronährstoffbedarfes und entstandenen mangels verstärkt unter chronischer Übermüdung, Reizbarkeit, depressiven Verstimmungen, Angstzuständen und Störungen der Wahrnehmung. Glücksgefühle treten seltener auf.

Verstärkt wird der Mikronährstoffmangel zusätzlich noch, wenn in stressigen Zeiten nicht auf eine ausreichende Zufuhr über eine gesunde Ernährung geachtet wird. Falsche Ernährung und Fastfood fördern zusätzlich die Stresssymptome und intensiviert deren Auswirkungen auf den Körper und somit das Gehirn. Gerade in stressbelasteten Zeiten kann die Zufuhr der für den Gehirnstoffwechsel notwendigen Mikronährstoffe die geistigen Fähigkeiten erhöhen, die Konzentrationsfähigkeit verbessern und die sensomotorischen Fähigkeiten verfeinern, die Reaktionszeiten beschleunigen, das Gedächtnis verbessern.

Auch die Alterung des Gehirnes lässt sich durch die entsprechenden Mikronährstoffe verzögern. Die bewusste Zufuhr von für den Gehirnstoffwechsel wichtigen Mikronährstoffen stellt eine gute Prävention vor Demenz-Erkrankungen dar und kann die kognitiven Leistungen im Alter verbessern. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer erhöhten oxidativen Aktivität der Körperzellen und somit auch der Nervenzellen. Die ausreichende Zufuhr von wichtigen Antioxidantien wie Vitamine C und Selen sind daher für das Gehirn von großer Bedeutung.

Nachlassen des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit sind allerdings keineswegs Phänomene die nur im höheren Alter auftreten. Auch jüngere Menschen leiden bereits darunter, dass das Gedächtnis sie in Stich lässt. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Informationen, die räumliche Orientierungsfähigkeit und vor allem die Gedächtnisleistung können in einem Arbeitsalltag mit lang andauernden Stressbelastungen, Überforderung oder infolge von psychosozialen Problemen und Depressionen nachlassen. Eine ausreichende Zufuhr von Mikronährstoffen die für den Gehirnstoffwechsel notwendig sind, ist die Voraussetzung für ein gesundes Gehirn und für eine gute Gedächtnisleistung.

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Stand vom 11.04.2019
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