Mikronährstoffe für die unbeschwerte Verdauung
Die Bedeutung von Pflanzen- und Mikronährstoffen für die Verdauung und den Gastrointestinaltrakt.
Die Gabe einer ausgewählten Kombination aus Pflanzenextrakten kann die Verdauung unterstützten und das Abklingen von Entzündungen im Magen-Darmbereich fördern. In diesem Zusammenhang spielen vor allem die aus der traditionellen europäischen Heilkunde bekannten Pflanzenstoffe aus Pfefferminze, Enzianwurzel und Gänsefingerkraut wegen ihrer positiven Wirkungen die Verdauung und die Unterstützung einer gesunden Magen-Darmfunktion eine wichtige Rolle. Diese 3 Pflanzenstoffe greifen gleichzeitig verabreicht, an unterschiedlichen Bereichen des Gastro-Intestinaltraktes an und könnten dort ihre funktionsregulierende Wirkung entfalten. Die verdauungsfördernden, beruhigenden und entzündungswidrigen alpinen Pflanzenstoffe unterstützen die Wiederherstellung einer normalen Magen- Darmfunktionen und die Regeneration der Darmschleimhaut. Der hochkomplexe Vorgang der Verdauung, ist auf eine optimale Funktion der Zellen des Verdauungssystems angewiesen, aber auch auf eine funktionierende Interaktion mit dem Immun-, Hormon- und Kreislaufsystem. Damit alle diese Zellen ihre hochspezifischen Aufgaben erfüllen können, ist eine dauerhafte Zufuhr essentieller Mikronährstoffe erforderlich. Vitamin B6, Vitamin C, Calcium, Chrom und Zink unterstützen die normale Funktion der Verdauung und sollten in ausreichenden Maße zugeführt werden.
Die genannten Mikronährstoffe in Kombination mit der Aminosäure L-Glutamin fördern die Regeneration der Darmschleimhaut und schützen diese dauerhaft. Durch die probiotische Mischung wird das Darmmilieu und das Wachstum der autochtonen, physiologischen Darmflora angeregt und unterstützt und damit das Wachstum pathogener Mikroorganismen gehemmt. Die physiologische Darmflora kann sich wieder einstellen und stabilisieren.
Vitamin B6
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin. Es ist ein essenzieller Mikronährstoff, der regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden muss. Der Bedarf von Vitamin B6 hängt von der Eiweißzufuhr ab. Personen die viel Eiweiß zu sich nehmen, brauchen mehr Vitamin B6. Es spielt jedoch eine bedeutende Rolle im Eiweißstoffwechsel und wird für die Umwandlung von Aminosäuren gebraucht. Außerdem ist Vitamin B6 für die Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, nötigt. Das Vitamin sorgt für die Stärkung des Nervensystems, kräftigt allgemein die Immunabwehr und ist an der Herstellung und Wirkung vieler Hormone
beteiligt. Verdauungsstörungen wie Durchfall, reduzierte Leberleistung oder Darmreizung vermindern die Aufnahme von Vitamin B6 und erhöhen den Bedarf.
Eine gute Vitamin B6-Versorgung stabilisiert auch den Blutzuckerspiegel. Vitamin B6 hat eine zentrale Funktion beim Austausch von Aminosäuren, bei der Synthese von Eiweißen und bei der Bildung von DNS im Hinblick auf den hohen Bedarf bei der Regeneration der Mukosazellen. Es ist zudem wesentlich an der Bildung verschiedener Neurotransmittern beteiligt. So wird über 90% des körpereigenen Serotonins („Glückshormon“) in der Dünndarmschleimhaut gebildet. Ein Mangel an Vitamin B6 beeinträchtigt die Serotoninproduktion und damit die Stimmungslage der Betroffenen. Auch die Beweglichkeit des Darms und verschiedene Resorptionsvorgänge sind wesentlich von einem ausreichenden Serotoninspiegel abhängig.
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Vitamin C
Die ausreichende Versorgung des wasserlöslichen Vitamin C hängt von der ausreichenden Aufnahme über die Nahrung ab. Infekte, Stress aber auch ein irritiertes Verdauungssystem erfordern einen höheren Vitamin C Bedarf. Schon leichte Entzündungen der Schleimhäute im Magen-Darm-Bereich können verantwortlich dafür sein, dass Vitamin C mangelhaft über die Darmschleimhäute aufgenommen und damit dem Blut und den Körperzellen zur Verfügung gestellt werden kann. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, kann es daher nötig sein, die Aufnahme über die Nahrung vorbeugend zu erhöhen. Außerdem sichert
und erhöht Vitamin C die notwendige Eisenaufnahme. Vitamin C schützt die empfindlichen Zellen der Darmschleimhaut vor oxidativen Stress und trägt zum normalen Energiestoffwechsel der Zellen der Darmschleimhaut bei. Es wirkt entgiftend und ist essentiell im Syntheseprozess von L-Carnitin (Energiebildung, Abwehr) sowie bei der Synthese von Neurotransmittern. Viele Patienten mit chronischen Darmbeschwerden sind psychovegetativ labil und profitieren sehr von einer besseren Bildung von Neurotransmittern und einer allgemein besseren Energiebildung.
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Calcium
Calcium trägt zur normalen Funktion von Verdauungsenzymen bei.
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Chrom
Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels und zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen bei.
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Zink
Zink trägt als essentielles Spurenelement zu einer normalen Funktion des Immunsystems insbesondere im Magen-Darm-Bereich als größtem Immunorgan
des Körpers bei. Es reguliert den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fettsäuren, Makronährstoffen sowie den Säure-Basen-Haushalt bei. Unerwünschte Gärungs-
und Fäulnisprozesse im Intestinaltrakt werden vermieden. Über 200 Enzyme sind zinkabhängig wie die Superoxiddismutase (SOD) als Schutz vor der radikalen
Sauerstoffspezies (ROS), die Carboanhydrase zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts im Magen, die Alkoholdehydrogenase zur Alkoholentgiftung, die Carboxypeptidase zur Eiweißverdauung im Darm. Die Kollagensynthese sowie die Wundheilung bei der Regeneration einer gestörten Darmschleimhaut sind zinkabhängig. Entzündliche Reizungen der Schleimhaut klingen rascher ab, weil Zink als Regulans für den Prostaglandinstoffwechsel wirksam ist.
Zink ist zudem essentiell für alle Schleimhautbezirke insbesondere auch für sich rasch teilende Darmschleimhautzellen.
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L-Glutamin
L-Glutamin ist eine basische, nicht -essentielle Aminosäure, die jedoch mengenmäßig die wichtigste Aminosäure ist. Sie ist die zentrale Aminosäure für die Funktion der Darmschleimhaut (Mukosa). L-Glutamin dient den Enterozyten des Darmepithels nämlich als Hauptenergiequelle. Der Gastrointestinaltrakt hat daher im Körper den höchsten L-Glutaminbedarf. L-Glutamin ist der Wachstumsfaktor für Schleimhautzellen und führt zur Regeneration der Magen- und Darm- Epithel-Schicht, vor allem auch bei Irritationen der Verdauungswege (Gastritis, Colitis). L-Glutamin trägt zur Abdichtung der Darmschleimhaut bei Leaky-Gut- Syndrom und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei. Bestehen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sollte immer eine ausreichende Versorgung mit L-Glutamin erfolgen. Denn L-Glutamin ist ein wichtiger Immunmodulator zur Optimierung des mukosalen Immunsystems. Diese Aminosäure hat auch antientzündliche Wirkung bei Darmerkrankungen (Colitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und unterstützt die Reparatur von Magen- und Darm-Schleimhautschäden durch Alkohol, Schmerzmittel (NSAR).
Probiotika
Das Mikrobiom des Darms (Darmflora) besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilzen. Diese Mikroorganismen
haben entweder symbiotische (unterstützende), pathogene (krankmachende) oder kommensale (indifferente) Eigenschaften. Die individuelle Zusammensetzung
des Mikrobioms hat einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion des Darms als zentrales Verdauungs- und Immunorgan des Menschen. Die richtige Zusammensetzung des Mikrobioms fördert die normale Verdauung, stärkt das Immunsystem, schützt die Darmschleimhaut und sorgt für ein ausgeglichenes Hormonsystem. Ist das Mikrobiom hingegen gestört, kann es zu vielfältigen Erkrankungen kommen. Probiotika sind spezielle Zubereitungen mit lebenden Darmbakterien zur oralen Einnahme. Zweck der Probiotika sind positive gesundheitliche Effekte durch die Besiedlung des Darmmikrobioms mit gesundheitsfördernden symbiotischen Darmbakterien sowie die Unterdrückung des Wachstums unerwünschter, krankmachender Bakterien Sie unterstützen den Darm bei zahlreichen Aufgaben; bei der
Verdauung, bei der Abwehr von krankheitserregenden Keimen und schützen vor anderen schädigenden Einflüssen.