In bislang bekannten Studien wurde meist nur die Wirkung von Ausdauersport in der Ebene untersucht – nicht aber die einer sportlichen Betätigung, die Höhenunterschiede überwindet und sich sowohl durch die äußeren Einflüsse als auch durch die muskuläre Beanspruchung vom Sport in der Ebene unterscheidet.
Gemäß dem Forschungsteam, hat bereits eine Wanderung von rund drei Stunden positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. So wurde nach dieser Zeit bei den Probanden ein signifikanter Anstieg der Stimmung und der Gelassenheit registriert, negative Gefühle wie Energielosigkeit und Angst sanken markant. Der Vergleich mit Probanden auf dem Laufband in der Ebene zeigte zwar eine ähnliche Entwicklung, allerdings in einem weit geringeren Ausmaß. Und bei den Probanden aus der Kontrollgruppe, die einer sitzenden Tätigkeit nachgingen, zeigte sich sogar ein umgekehrtes Bild: Stimmung und Gelassenheit sanken, während Angst und Energielosigkeit anstiegen.
Die positiven Effekte der sportlichen Aktivität auf den Körper wurden durch den reduzierten Cortisolspiegel und somit signifikante Stressreduktion bestätigt. Ein interessantes Detail ist laut den Forschern die Tatsache, dass die Anstrengung – gemessen an der Herzfrequenz – beim Bergwandern zwar objektiv höher war als in den Vergleichsgruppen am Laufband, aber nicht als anstrengender empfunden wurde.