Bärlauch weckt Bärenkräfte

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist in seiner Erscheinung ein unglaublich mächtiger und durchdringender Frühlingsbote. Seinen Namen erhielt der Bärlauch, weil dieser den Bären nach dem Winterschlaf als erste Frühlingsnahrung zur Verfügung stand und ihnen mit dem Verzehr „Bärenkräfte“ verlieh. Der Bär stand bei den alten Germanen als Fruchtbarkeitssymbol, ein kraftvolles Urwesen, der die Kraft des Winters brechen und neue Fruchtbarkeit bringen konnte. Die Bezeichnung „Bärlauch“ leitet sich ebenso von „Gebären“ ab.

Neben seiner stärkenden Wirkung hat der Bärlauch vor allem in der Entgiftung und Ausleitung interessante Einsatzmöglichkeiten. Immerhin muß auch ein Bär nach langem Winterschlaf seine Verdauungs- und Entgiftungsleistung erst wieder aktivieren. Als erste grüne Frühlingsmahlzeit hat Bärlauch durch seinen hohen Gehalt an Senfölglykosiden anregende Wirkung auf die Verdauungssäfte und beeinflusst die gesunde Darmflora günstig; insbesondere nach einer Antibiotikatherapie oder nach Darminfekten. Der Bärlauch ist ein guter Blutreiniger und regt die Ausscheidung über die Niere und auch über die Haut an.

Aufgrund der guten Entgiftungs- und Entschlackungsleistung hat sich der Bärlauch auch bei der Schwermetallausleitung bewährt. Bärlauch enthält dreimal so viele organische Schwefelverbindungen wie Knoblauch und ist die eisen- und schwefelreichste Pflanze Europas. Schwefelverbindungen sind für den Entgiftungsprozess von großer Wichtigkeit. Die Schwefelverbindungen (Sulfhydrylgruppen) des Bärlauches sind im Stande Quecksilber zu binden und es über Niere und Darm aus dem Körper auszuleiten. Schwefelaktiven Verbindungen kommen im Stoffwechsel eine tragende Rolle zu. Der im Bärlauch enthaltene Schwefel aktiviert körpereigene Enzymsysteme, die z.B. für die Produktion der toxinabbauenden Glutathion-Peroxidase benötigt werden. Die Bildung von Nitrosaminen wird damit verhindert und eine Entfernung von Schwermetallen wie Quecksilber und Cadmium erfolgt indem diese „unlöslich“ gemacht werden. Der Bärlauch steigert auch die Zirkulation von Blut und Lymphe, was einen schnelleren Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten und Toxinen bewirkt.

Um Schwermetalle aus dem Bindegewebe zu lösen, hat sich der Bärlauch daher frisch oder als flüssige Darreichungsform des Bärlauches am besten bewährt. Der direkte Kontakt mit den Schleimhäuten, oder im Falle einer Amalgamentfernung, mit den Mundschleimhäuten, lässt den Bärlauch gleich „am Ort des Geschehens“ aktiv werden. Bärlauch kann dadurch die Aufnahme des Quecksilbers vermindern und sollte bereits vor und während der Amalgamsanierung eingenommen werden. Die Gabe von Bärlauchessenzen fördern die Entgiftung und Ausleitung, insbesondere bei der Schwermetallausleitung, stärkt und unterstützt die normale Entgiftungs- und Entschlackungsleistung der Ausleistungsorgane (insbesondere Darm, Leber, Niere und Haut) und regen den Stoffwechsel an.

Um den Bärlauch in seiner Entgiftungsleistung zu unterstützen, empfehlen sich weitere ausleitende Maßnahmen, z.B. mit Chlorella, Koriander und Selen. Eine Bärlauchkur, in Form einer Kräuteressenz, empfiehlt sich über 4 – 6 Wochen. Wenn der Bärlauch im Mai nicht mehr genutzt werden kann, stehen bereits weitere Kräuter wie Brunnenkresse, Ackerschachtelhalm oder Wegwarte zur Aktivierung des Stoffwechsels zur Verfügung.

Mehr Infos zum Thema Entgiften und Entschlacken: https://forumviasanitas.org/le...

25.04.2019
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