Frühjahrsputz für den Körper

Gerade im Frühjahr haben wir oft das Bedürfnis "Altlasten" des Winters rasch loszuwerden, um gestärkt und vital in den Frühling zu starten. Zumeist geht es gar nicht darum Gewicht zu verlieren. Fasten hilft bei Gelenkbeschwerden, Darmproblemen, Kopfschmerz und Müdigkeit.

Der wichtigste Helfer dabei ist die Leber, die als wichtigstes Entgiftungsorgan gerade im Frühling ihre höchste Aktivität hat. Sie baut freiwerdende Schadstoffe ab und macht sie harngängig. Dank der gesteigerten Ausscheidung und der verminderten Nahrungszufuhr fühlen wir uns nach einer Fastenkur so richtig wohl.Zu den klassischen Fastenkuren zählen Teefasten, Saft- und Suppenfasten, aber auch gemäßigtes Fasten mit Getreide. Während Teefasten eine Nulldiät ist und nur in strenger ärztlicher Begleitung empfehlenswert ist, können die anderen Arten auch zu Hause gemacht werden.

Beim Suppenfasten lassen basische Gemüsesuppen die Entzündungsparameter rasch absinken Gerade für Menschen mit Gelenkserkrankungen oder entzündlichen Beschwerden des Verdauungstraktes (Reizdarm) eignet sich Suppenfasten hervorragend.

Beim Saftfasten werden Gemüse- und Obstsäfte mit Kräuterextrakten über den Tag verteilt genossen. Allerdings ist es wichtig, die Säfte sorgsam und langsam zu löffeln und gut einzuspeicheln.

Das gemäßigte Fasten mit Getreide kann kalorisch so eingestellt werden, dass man ca. 2/3 des üblichen Kalorienumsatzes zuführt. So ist es berufsbegleitend möglich. Allerdings sollte die übliche Stressbelastung deutlich reduziert werden. Glutenunverträglichkeiten sollten bei der Auswahl des Getreides berücksichtigt werden.

Derzeit besonders beliebt ist das intermittierendes Fasten wie 2:1 oder 10:2. Bei 2:1 wird an einem Tag gegessen, am zweiten Tag nur Tee und Wasser getrunken, bei der abgemilderten Form fünf Tage Nahrungszufuhr und ein Tag Nahrungskarenz umgesetzt. Auch Dinnercancelling bringt bereits sehr viel. Bei 16 Std Essenspause startet bereits der Autophagieprozess, quasi das körpereigene Recyclingprogramm, das die körpereigene Selbstreinigung aktiviert um Abbauprodukte und alten Zellbestandteilen rascher loszuwerden.

Hier einige Tipps, die den optimalen Verlauf des Fastens unterstützen:

  • Beginnen Sie mit drei Tagen Fasteneinschleichen, bei welchen auf grobe Alltagssünden wie fettes Fleisch, Süßigkeiten, Alkohol und Kaffee verzichtet wird.
  • Die Reduktionstage folgen für üblicherweise eine Woche, können aber auch ausgedehnt werden. Ergänzende Tees mit Löwenzahn zur Anregung der Leberaktivität und Brennnessel sowie Zinnkraut für die gesteigerte Harnausscheidung die Entgiftungsorgane und die Aussscheidung von Schlackenstoffen.
  • Auch der Darm spielt zur „Detoxifikation“ eine wesentliche Rolle, Achten Sie auf eine regelmäßige Darmentleerung. Die Einnahme von ¼ l gelöstem Bittersalz abends unterstützt Saft die Darmentleerung.
  • Reduzieren Sie nicht nur Ihre Kalorienzufuhr, sondern auch Ihre Stressfaktoren. Setzen Sie bewusst auf Entschleunigung und streichen Sie nach Möglichkeit alle nicht essenziellen Termine.
  • Achten Sie während der Fastenperioden auf ausreichend körperlichen Ausgleich und viel Bewegung an der frischen Luft.
  • Trinken Sie reichlich Wasser und Kräutertees stoffwechselfördernden Kräutern.
  • Um unangenehme Nebenerscheinungen wie Kopfschmerz und Müdigkeit zu minimieren helfen Leber-Wickel, anregende Bürstenmassagen und manuelle Lymphdrainagen.
  • Während der Nahrungskarenz kann die Zufuhr von Mikronährstoffe und sekundären Pflanzenstoffen hilfreich sein. B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium und Zink unterstützen den Energiehaushalt. Kräuter wie Brunnenkresse, Ackerschachtelhalm und Wegwarte aktivieren Ausscheidung und Entgiftung. Weiterlesen
25.04.2019
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